Mein Mann ist ja eher ein skeptischer Esser. Nicht, dass er nicht gerne isst. Aber was essen, das er nicht kennt? Lieber nicht. Mir zuliebe probiert er aber netterweise fast alles und wenn es dann wider Erwarten doch schmeckt, darf ich Neues auch mal wieder machen. Am Sonntag gab es dann aber doch ein alt bewährtes Rezept, nämlich seinen Lieblingskuchen, für den ich von der Schwiegermutter das Rezept bekommen habe.
Spiegeleierkuchen
Jetzt zur Osterzeit ist alles, was mit Eiern zu tun hat, doch passend, oder? Und weil ich am Sonntagmorgen festgestellt hatte, dass ich noch sehr viele Eier übrig hatte und auch sonst alles Nötige vorrätig war, gab es mal wieder diesen leckeren Kuchen. Vorteil von diesem Kuchen ist – neben dem leckeren Geschmack -, dass er einigermaßen schnell geht, man hat die meisten Zutaten ohnehin zuhause und er sieht auch noch toll aus. Aber seht selbst:
Und so geht’s! Ihr braucht einen Rührteigboden und die Creme mit den Aprikosen für den Spiegeleierlook.
1. Der Rührteigboden
Als erstes braucht man für den Spiegeleierkuchen einen Rührteigboden.
Dazu den Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Dann:
- 200g Butter mit
- 200g Zucker schaumig rühren.
- 4 Eier nach und nach zugeben und unterrühren.
- 1 Fläschchen Vanille-Butter-Aroma einrühren (alternativ: gemahlene Vanille oder Vanillezucker, dann aber eher am Zucker sparen)
- 300g Mehl mit
- 1 Päckchen Backpulver und
- 1 Prise Salz mischen und diese Mischung löffelweise unterrühren
Wenn ich daran denke (okay, das hat am Sonntag nicht geklappt…), rühre ich außerdem noch ca. 100ml Aprikosensaft aus der Dose in den Teig ein, das gibt noch einen tollen Geschmack und der Rührboden wird etwas saftiger. Dazu muss man aber auch dran denken, den Saft von den Dosenaprikosen aus dem dritten Schritt aufzubewahren…
Den Teig streicht man auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech, das geht für ca. 20 Minuten in den warmen Ofen. Eine Stäbchenprobe beweist, dass der Boden gut durchgebacken ist, bleibt noch roher Teig an Schaschlikspieß/Stricknaden/… hängen, macht ihr den Backofen einfach noch einmal für 5 Minuten zu. Wenn der Boden fertig ist, lasst ihr ihn erst einmal abkühlen.
2. Das „Eiweiß“
Für das „Eiweiß“ auf dem Spiegeleierkuchen benötigt man:
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
- 500ml Milch
- 2-3 EL Zucker
- 400g Schmand
Aus den ersten drei Zutaten wird ein klassischer Vanillepudding. Wie das mit dem Puddingkochen funktioniert, steht ja hinten auf der Packung und habt ihr bestimmt schon oft gemacht. Wenn der Pudding fertig ist, könnt ihr ihn entweder ständig rühren, bis er kalt ist ODER ihr legt ein Stück Frischhaltefolie direkt auf den Pudding drauf (also wirklich auf den Pudding auflegen, nicht nur oben über den Topf). Dann gibt es auch keine Haut.
Wenn der Pudding lauwarm bis kalt ist, vermischt ihr ihn mit dem Schmand und rührt diese Maße schön glatt. Wie ihr seht, hatte ich bei diesem Schritt tatkräftige Hilfe – und der kleine Spatz hat gelernt, dass Backen nicht nur toll ist, weil man die Küchenmaschine an- und ausschalten darf. Dass er die Gummizunge nicht nur abgeleckt hat, sondern sich auch direkt vom Kuchen Puddingnachschub geholt hat, verschweigen wir jetzt mal lieber… 🙂
3. So wird der Kuchen zusammengebaut
Jetzt ist der Kuchen fast fertig und kann zusammengebaut werden. Nehmt euch jetzt den Rührteigboden und verteilt darauf gleichmäßig die Vanillepudding-Schmand-Masse. Dann benötigt ihr:
- 1 große Dose Aprikosenhälften.
Die Aprikosen gießt ihr ab (Saft aufbewahren!) und verteilt sie gleichmäßig auf dem Kuchen und drückt sie dabei so ein bisschen in die Puddingmasse hinein (das gibt so ein lustiges Plopp-Geräusch ;-)). Damit der Kuchen auch wirklich so wird wie bei meiner Schwiegermama, also so, wie mein Mann ihn sich wünscht, braucht ihr jetzt noch:
- 2 Päckchen klaren Tortenguss
- etwas Zucker
- Wasser und den aufbewahrten Aprikosensaft.
Füllt den Aprikosensaft mit Wasser auf, bis ihr 500ml Flüssigkeit habt und bereitet nach Packungsanleitung den Tortenguss zu. Den gebt ihr dann als Abschluss auf den Kuchen drauf, dann glänzt er schön.
Noch kurz warten und dann kann er schon serviert werden.
Der kleine Spatz hat natürlich auch ein Stück bekommen! Die Aprikose hat er verschmäht, aber Boden und Creme fand er so lecker, dass er gleich noch ein zweites Stück mit dem Papa geteilt hat. 🙂
Jetzt ist ja schon bald Ostern. Mal schauen, vielleicht gibt es den Kuchen dann gleich wieder, denn auf die Osterkaffetafel passt er, wie ich finde, einfach prima!
Ich freue mich über deinen Kommentar!