Pusteblumen zum Geburtstag – wünsch dir was!

Kürzlich hat meine Gotti – also meine Patentante auf hochdeutsch – ihren 70. Geburtstag gefeiert. Dazu hatte sie groß eingeladen und wir sind natürlich gerne auch zum Mitfeiern gekommen. Für meine Patin wollte ich mir geschenketechnisch etwas Besonderes ausdenken und gerne auch etwas Selbstgemachtes. Nach einigem hin und her fiel mir ein Hochzeitsgeschenk von vor mehreren Jahren wieder ein, das sehr gut ankam. Damals hatte ich einen Baum gemalt und alle Hochzeitsgäste hatten ihren Fingerabdruck als „Blatt“ hinterlassen. Das Ergebnis war wirklich toll. Mit dieser Idee im Kopf bin ich bei Pinterest auf die Suche nach weiterer Inspiration gegangen und habe sie auch gefunden: Pusteblumen. Vorbereitet habe ich als Gästebuchbild dieses Motiv:

Meine Inspirationsquelle war übrigens dieser Pin hier. Dieses Bild kann man als Grundlage für so eine Gästebildfingerabdruckaktion für Hochzeiten kaufen. Da ich ja für eine Geburtstagsfeier gemalt habe, ist meine Umsetzung dieser Idee nicht ganz so „herzig“ 😉 Für das Gästebild habe ich eine Leinwand in 30x40cm gewählt. Also eher klein, aber ich hatte mir gedacht, dass meine Tante sicher leichter einen Platz zum Aufhängen findet, wenn das Bild nicht allzu groß ausfällt. Für die erwarteten ca. 50 Gäste dachte ich mir, dass die Größe wohl so etwa reichen sollte.

Grundiert habe ich die Leinwand mit einer Mischung aus blauer und weißer Acrylfarbe, die ich mit Wasser verdünnt habe. Und weil ich beim Raussuchen meiner Pinsel aus meiner Zeit, als ich noch viel gemalt habe (also bevor ich das wegen ziemlicher Talentfreiheit aufgegeben habe 😉 ) noch ein Döschen mit goldenem Glitzer gefunden habe, dachte ich mich, das streue ich mal noch am Rand auf. Ist sicher lustig und so 😀 Naja, das ist es sogar jetzt noch, zwei Wochen später. Bei Instagram hatte ich die Erfahrung mit dem Glitzer ja schon geteilt. 😆

Eigentlich wollte ich so eine Art Sommerhimmelfarbe hinbekommen. Als die Farbe dann aber getrocknet war, wirkte es doch eher wie der Himmel zur blauen Stunde. Also deutlich dunkler als geplant.  Das hat mir dann aber sogar deutlich besser gefallen. So konnte ich die Pusteblumen  und die Samen einfach nur als schwarze Silhoutten malen, wodurch die gestempelten Schirmchen, wie ich finde, noch besser zur Geltung kamen. Die Pusteblumenstiele und Blütenreste sind mit schwarzer Acrylfarbe gemalt, genau wie die Grashalme. Die Samen habe ich mit einem Fineliner gemalt – was übrigens besser geklappt hat als mit einem dünnen wasserfesten Stift. Der wollte auf der Acrylfarbe nicht so richtig.

Die Schirmchen der Pusteblumensamen sollten dann die Fingerabdrücke der Gäste werden. Auf dem Bild oben seht ihr schon die drei fingergestempelten Schirmchen von meinem Mann, dem Lauser und mir. Und hier ist das fertige Gästebild:

Ich hätte ja nicht gedacht, dass das soooooo schwierig sein würde! 😀 Aber das war es tatsächlich:

  • Problem Nr. 1: Erstaunlich viele – vor allem ältere – Menschen haben keine Ahnung, wie so ein Pusteblumensamen ausschaut. Unten ist der Samen (das dickere Ende) und oben ist das Gleitschirmchen… Naja, der Stempel landete dann aber doch bei einigen am Samenende…
  • Problem Nr. 2: Ich hätte nicht gedacht, dass die Idee, dass das Bild Pusteblumen mit Samen, die vom Wind verweht werden, so schwer zu greifen ist. Für mich war das total logisch. Aber dennoch haben wirklich viele nicht kapiert, dass sie hier mit ihren Fingerabdrücken die Schirmchen der Pusteblumen stempeln sollten. Viele Stempel sind deshalb irgendwo gelandet. Bzw. mit Absicht weit weg von einem Samen.
  • Problem Nr. 3: So erstaunlich es klingt, aber Fineliner schreiben tatsächlich nicht mehr besonders gut, wenn man damit in nasse Farbe tunkt. Das fand ich irgendwie klar. Aber leider ist es das nicht und so haben immer wieder Gäste versucht, ihren Namen nicht neben sondern direkt auf ihren noch feuchten Fingerabdruck zu schreiben. Zum Glück hatte ich ohnehin eine Packung Feuchttücher dabei, damit jeder gleich die Stempelfarbe wieder abwischen konnte. Damit habe ich den Stift dann mehrmals gerettet (einen zweiten hatte ich natürlich nicht dabei…)

Naja, ich habe also wieder dazu gelernt. Trotz aller Missverständnisse ist das Ergebnis schön geworden, finde ich. Und meine Tante hat sich auch gefreut über ihr Geburtstagsgästebild. Ich bin gespannt, ob sie ein Plätzchen findet, um es aufzuhängen 🙂 Nächstes Jahr wird dann mein Schwiegervater 70. Ob er sich wohl auch über so ein Bild freut? Und was male ich dann wohl?


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2 Kommentare

  1. mit Schönheitsfehlern

    Eine sehr schöne Idee! Merke ich mir (und auch, dass man eine „Gebrauchsanweisung“ dazu schreiben muss ;o))
    Viele Grüße, Tina

    • tantejana

      Dann viel Erfolg! 😀

Ich freue mich über deinen Kommentar!