Ich habe lange nichts geschrieben. Warum eigentlich? Es hat mir immer viel Freude gemacht, über meinen kleinen Blog zu dokumentieren, was so alles in meinem Nähkeller und manchmal auch darüber hinaus entstanden ist. Die Gemeinschaft, die ich auch über meinen Blog und über das Folgen anderer Blogs erlebt habe. Aber in den letzten Jahren kamen auch einige Kleinigkeiten zusammen, die in meinem Leben viel Zeit eingenommen haben, so dass ich nicht nur weniger Zeit im Nähkeller, sondern auch so gut wie keinen Gedanken an den Blog übrig hatte. Ein neues Update der WordPress-Seite sorgt nun aber dafür, dass ich täglich per Mail die Webseitenstatistik zugeschickt bekomme. Das hat einen aufforderndernden Charakter für mich 😉 Also zeige ich mal wieder etwas. Das hier ist die Elefantenparade, die ich als Mitbringsel zum 11. Geburtstag für die Schule gebastelt habe:

Es ist ja üblich – war es schon zu meiner Schulzeit – dass das Geburtstagskind eine Kleinigkeit, z. B. einen Kuchen, Muffins oder eine Süßigkeit für die Klasse mitbringt, um auch in der Schule den Geburtstag zu feiern. Da mein gar nicht mehr so kleiner Bub dieses Jahr mitten zwischen einem Großevent und einem Projektabschluss bei meiner Arbeit seinen 11. Geburtstag feierte, fehlten mir Zeit, Lust und Energie zum Kuchenbacken. Dazu kam, dass er seit September die weiterführende Schule besucht und ich noch keine Ahnung hatte, ob ich irgendwelche Allergien oder Unverträglichkeiten berücksichtigen musste. Da kam mir dann vor ein paar Wochen gerade recht, dass beim Warten vor dem Schultor ein Mädchen mit einem kleinen Elefantenanhänger am Schulrucksack an mir vorbeilief. Ein blauer Elefant ist das Logo der Schule und deshalb fand ich es sehr passend, solche Anhänger zu basteln jetzt zum Einstieg in die 5. Klasse.

Eigentlich dachte ich, dass ich dafür sicher eine Anleitung im Netz finde. Ich hätte für die Vorlage natürlich auch gerne bezahlt. Aber ganz so einfach war es dann doch nicht 😀 Auch nach intensiver Suche fand ich nur entweder fertige Schlüsselanhängerelefanten (für um die 35€ das Stück!!!) oder Schablonen aus Plexiglas bzw. Stanzschablonen und auch nur via Versand aus Asien. Mangels Stanzmaschine fiel diese Variante aus, deshalb habe ich mich dann für eine Plexiglasschablone entschieden, die aus Hong Kong zu mir kam. Die Schablone ist quasi ein platter Elefant, der aus Leder oder Kunstleder ausgeschnitten wird – ich habe blaues Kunstleder verwendet. Wenn man in der richtigen Reihenfolge eine Schnur durch ein paar Löcher zieht, formt sich ein dreidimensionaler Elefant durch das Straffziehen der Schnur.

Eigentlich ganz einfach 😉 Nicht ganz so einfach war es, bis ich den Dreh raus hatte, welche Reihenfolge die korrekte ist für das Durchfädeln der Schnur. Der erste Elefant hat sicherlich 20 Minuten gedauert, der zweite dann auch noch einmal relativ lange, dann hatte ich es aber draußen und ich hatte meinen Stapel an ausgeschnittenen Elefantenrohlingen mit vorgestanzten Löchern – kleine für Schnur und die Schrauböse, größere für die Augen – schnell abgearbeitet. Und ich finde, sie sind wirklich niedlich geworden 🙂

Damit die Kinder, falls sie das möchten, die Elefanten an ihren Schulrucksack packen können, habe ich eine relativ lange Schnur zum Aufhängen dran gemacht. So ist das ziemlich flexibel nutzbar. Ich bin gespannt, ob ich mal eins der Kinder aus der Klasse mit einem Elefanten herumlaufen sehen werde. Die Schablone kann ich auf jeden Fall bestimmt wieder nutzen, wenn mal ein Aufruf zu Spenden für die Tombola am Sommerfest kommt o. ä. Oder als Dankeschön für eine Lehrkraft. Mal schauen 😀

Ob ich jetzt gegenüber dem Kuchenbacken Zeit gespart habe? Mmh… Eher nicht 😉 Aber es hat mir viel Freude gemacht, mal wieder mit Nadel, Faden und Schere zu werkeln. Das mache ich viel zu selten. Der Alltag und meine beruflichen Herausforderungen, das Ehrenamt und gefühlt eine Erkältung nach der nächsten beanspruchen meine Zeit sehr, oft falle ich abends einfach nur früh ins Bett. Vielleicht erinnern mich die täglichen Mails der WordPress-Statistik aber jetzt doch öfter wieder daran, dass ich aus dem Werkeln auch Energie ziehe? Ich setze mich da jetzt nicht unter Druck, aber bin gespannt und aktuell auch motiviert 😉