Wer Werbung findet, darf sie behalten. Aus redaktionellen Gründen erwähne und verlinke ich Bezugsquellen, Designer und Orte. Alle Produkte sind selbst bezahlt.
Wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass ich immer mal wieder gerne ein #brotboxgram veröffentliche, also einen Blick in die Brotbox von meinem Lauser. Mir macht es (meistens) viel Spaß, morgens das Vesper für den Kindergarten und für meinen Mann zur Arbeit zu richten. Ich bin dabei weit von den Kunstwerken entfernt bin, die manche Menschen zaubern. Das wäre mir morgens dann doch zu viel Aufwand und noch dazu bleibt beim niedlichen Ausstechen von Herzchen, Blümchen und Dinosauriern aus Brot, Gemüse und Obst meiner Meinung nach einfach zu viel Abfall übrig. Ganz selten mal mache ich das zwar auch, aber dann muss mein Mann einfach mit Käsescheiben mit Löchern in Autoform oder so leben 😉
Auf jeden Fall wollte ich euch heute zur kreativen Sommerzeit auch hier auf dem Blog mal wieder einen Blick in die Brotbox zeigen und auch gleich ein Rezept, das ich gerade erst ausprobiert habe, da lassen 🙂
Ich mag sehr gerne diese Brotboxen mit einzelnen Unterteilungen. Noch dazu, wenn sie untereinander dicht sind. Wir haben hier mehrere im Einsatz: Die Bentgo Kids, eine Yumbox (die mit den 4 Fächern) und seit neuestem auch eine Schmatzfatz Junior. Braucht man so viele Brotboxen? Äh, nö, eher nicht 😀 Aber die unterschiedlichen Fächerunterteilungen von Yumbox und Bentgo Kids waren schon ab und zu praktisch. Bei der Schmatzfatz hat mich gereizt, dass sie prinzipiell komplett in die Spülmaschine kann (das geht bei den anderen beiden Boxen nicht) und dass sie ein variables Innenfach hat. Auf dem Bild oben sind das die beiden kleinen Fächer unten rechts mit den Laugenkastanien und Apfelstücken. Das kann man rausmachen und hat dann ein großes Fach. Außerdem hat der Einsatz mit den Fächern keinen so tiefen Rand wie die Yumbox – den zu reinigen ist ziemlich mühsam. Übrigens: alle selbst gekauft, ich bekomme hier keine Provision von den Herstellern 😉
Abgesehen davon, dass bei den Brotboxen mit einzelnen Fächern der Apfel hinterher nicht nach Gurke schmeckt und das Brot nicht mit Joghurtmatsch verschmiert ist, hilft mir die Aufteilung, trotz müdem Kopf am Morgen darauf zu achten, dass die Box möglichst vielfältig gefüllt ist. Ich versuche zumindest, immer irgendeine Kohlenhydratquelle (in der Regel ein Brot, dieses Mal Laugenkastanien) und auch eine Eiweißquelle (meistens Käse, dieses Mal ein Mozzarellabällchen und ein Hähnchendino) in die Box zu füllen. Und dazu dann 1-2 Gemüse- und/oder Obstsorten (auf dem Bild oben: Apfel, Paprika, Karotte und eine Datteltomate). Inspiration für die Brotboxbefüllung hole ich mir vor allem von Pinterest, auf Facebook bin ich aber auch in einer Gruppe, in der Fotos von gefüllten Lunchboxen geteilt werden.
In das kleine Fach, das es in jeder unserer Brotboxen gibt, kommt dann noch eine kleine Leckerei. Das können mal 1-2 Kekse sein, an den allerbesten Tagen (für das Kind) sind es 2-3 Gummibärchen, mal auch herzhaft eine Minikabanossi oder Mozzarellawürfel und oft ein paar Rosinen. Egal wie der Tag war: Dieses Fach ist grundsätzlich immer leer 😉
Sehr beliebt sind als Leckerei bei unserem Lauser auch Früchteriegel. Diese einzeln verpackten Riegel, die es vor allem im Babyregal gibt und die irgendeine Mischung aus zerstampftem Trockenobst zwischen Oblaten packt. Auf Pinterest (kennt ihr übrigens unsere Kreative Sommerzeit-Pinnwand?) bin ich dann über Rezepte gestolpert, um diese Fruchtriegel auch selber herzustellen. Angeblich viel günstiger (da bin ich mir nicht so sicher 😀 ) und auch mit weniger Verpackungsmüll. Noch dazu weiß ich dann auch, was drin ist. Ich bin also kürzlich auch losgezogen und habe die Zutaten für selbstgemachte Früchteriegel besorgt.
Rezepte für diese Fruchtriegel finden sich im Netz zuhauf. Z.B. in der Thermomix-Rezeptwelt, bei heimgemacht und auch bei der Erbsenprinzessin (wo sich dann auch gleich viele Nähinspirationen finden 😉 ). In allen Rezepten werden in verschiedenem Verhältnis irgendwelche zerhäckselten Trockenfrüchte mit Haferflocken, Schmelzflocken oder gemahlenen Nüssen vermixt und auf Oblaten gestrichen. Ich habe mich vor allem an dem Grundrezept von einfachmaleinfach orientiert (weil ich da alle Zutaten im Bioregal von unserem Supermarkt gefunden habe) und Früchteriegel hergestellt, die theoretisch nach Erdbeer-Banane schmecken sollten. Also theoretisch. Da ich Trockenfrüchte mit Ausnahme von Äpfeln und Bananen überhaupt nicht mag, habe ich auf einen Geschmackstest verzichtet 😉
In die fertige Fruchtriegelmasse, die ihr oben auf dem Foto sehen könnt, kam bei mir rein:
- 80g Datteln
- 65g Macadamia (weil die wohl geschmacklich recht neutral sind)
- 25g getrocknete Bananen
- 50g Rosinen
- 2 TL Erdbeersirup
Die Masse habe ich in meiner Kenwood-Küchenmaschine in der Kräuter- und Gewürzmühle hergestellt. Die hat ganz schön zu arbeiten gehabt 😀 Ich habe zunächst nur die Nüsse mit etwa der Hälfte an Datteln eingefüllt und im Impulsmodus gemixt und gehäckselt. Als es nicht mehr weiterging, habe ich alles, was schon zermatscht war, mit einem Löffel rausgeholt und ein paar weitere Zutaten nachgefüllt. Bei Bananen und Rosinen erschien mir die Mischung dann schließlich sehr trocken. In vielen Rezepten steht aber auch, dass man ein wenig Saft oder auch semiflüssige Zutaten wie Ahornsirup oder Honig zugeben soll. Ich habe mich hier mangels offener Saftflasche und wegen des recht intensiven Aromas für Erdbeersirup entschieden (und hoffe, dass die Riegel jetzt nicht pappsüß sind…).
Als alles durchgemixt war, habe ich die Masse mit den Händen noch einmal ordentlich vermengt und dann auf eine eckige Backoblate gestrichen. Die Menge hat eine angenehme Füllhöhe auf genau einer solchen Platte ergeben. Mit ganz leicht feuchten (nicht nassen!) Händen war es übrigens für mich deutlich einfacher diese klebrige Masse zu verteilen. Da kam dann noch eine zweite Platte oben auf. Schließlich habe ich die Platte in kleine Stückchen zerschnitten.
Das Internet ist sich in den verschiedenen Rezepten ein wenig uneins, was danach mit den Fruchtriegeln passieren sollte. Manche lassen sie einfach nur so an der Luft trocknen, andere packen sie in den leicht erwärmten Backofen. Ich habe mich auch für die Backofentrocknung entschieden und die Fruchtriegel bei 60°C in den Ofen gepackt. Nach etwa einer halben Stunde ist mir dann aufgefallen, dass sich die Ränder der oberen Backoblatenplatte nach oben biegen, deshalb habe ich noch zum Beschweren und Glätten ein Glasbrettchen obendrauf gelegt. Nach etwa 1,5h habe ich die Fruchtriegel dann auf ein Gitter verfrachtet und noch eine Nacht an der Luft trocknen lassen. Die Stücke habe ich am Morgen noch einmal halbiert (so passen sie nämlich auch in die Brotbox 😉 ) und in einer Box in den Kühlschrank gestellt. Da alle einzelnen Zutaten relativ lang haltbar sind, gehe ich davon aus, dass auch die fertigen Fruchtriegel nicht so schnell schlecht werden.
Das Wichtigste aber: Den Geschmackstest haben die Riegel bestanden 🙂 Die wird es nun also sicherlich öfter mal geben und ich werde auch noch mehr Varianten ausprobieren. Der Aufwand hielt sich in Grenzen, ich denke, die Umwelt wird es mir auch danken, dass weniger Verpackungsmüll entsteht und ich freue mich, dass ich hier weiß, was in den Riegeln steckt, die der Lauser am liebsten inhalieren würde 🙂
Und jetzt seid ihr dran! Schaut doch auch mal noch bei den anderen Bloggerinnen vorbei, die euch die Kreative Sommerzeit präsentieren: Die Kreative Sommerzeit ist eine gemeinsame Aktion von Annette von Augensterns Welt, Sonja von Crafting Café und Padermama, Sandra von Eule im Schlafanzug, Marita von Maritabw, Ingrid von Nähkäschtle und von mir, Tante Jana von Zum Nähen in den Keller.
Wir laden euch herzlich ein, mitzumachen! Verlinkt eure kreativen Sommerzeitprojekte in unserer Kreative Sommerzeit-Linkparty. Noch bis Juli könnt ihr eure Sommerprojekte verlinken. Wir freuen uns schon so sehr darauf, zu sehen, womit ihr uns inspiriert 🙂 Den Button zur Kreativen Sommerzeit, den Ingrid von Nähkäschtle für unsere Aktion kreiert hat, dürft ihr natürlich gerne mitnehmen und Werbung für unsere Sommeraktion machen 🙂
Ich verlinke diesen Beitrag außerdem noch hier:
Das finde ich ja sehr spannend, ich bin noch nie auch nur auf die Idee gekommen nach sowas zu googeln oder auf Pinterest zu gucken. Ich habe für die Schule jetzt lange nach einer Box und einer Trinkflasche gesucht, die meinen Ansprüchen genügt, denn bisher bin ich mit allen Lösungen unzufrieden: die Bedingungen waren für mich kein Plastik, geringes Volumen, passen in die Schultasche, sind leicht und die Flasche da darf auch was mit Kohlensäure rein und die Brotbox mit Fächern, aber dicht … fast unmöglich, aber erledigt. Ich finde die vielen Fächer bei deiner Box super, so ungefähr sehen meine Mischungen auch aus wie bei dir. Das Fruchtriegelrezept finde ich auch cool, sowas probiere ich in den großen Ferien mal aus … vielleicht eine Alternative für mein Rosinenkind :-). LG Ingrid und danke für die vielen tollen Anregungen … ich geh mal die Gruppe auf Pinterest suchen …
Liebe Jana,
ich bewundere und bestaune deine Brotboxen-Kunst immer wieder sehr gerne. Der Schüler hat früher auch immer eine Box mit diversen Inhalten mit in den Kindergarten bekommen, wichtig waren ihm immer sein Müsli, dazu dann auch Brot und Käse(sticks) oder kleine Würstchen usw. Und natürlich Obst und Gemüse. Seit er zur Schule geht, vor allem seit der weiterführenden Schule, ist zu viel Einzelzeugs lästig, jetzt bekommt er ein dickes Sandwich, auf dem sich – bis auf Obst und Müsli/Joghurt – aber auch alle diese Zutaten befinden. 😉 Alles in einer quadratischen Sandwichbox, damit das Brot nicht in der Box verrutscht und alles auseinander fällt. Wir haben Kunststoffboxen des großen amerikanischen Herstellers im Gebrauch, wenn die mal nicht mehr taugen, kaufe ich eine Edelstahlbox, die auch in die Spülmaschine kann. Wir haben schon Trinkflaschen aus Edelstahl, die sind wirklich klasse.
Viele Grüße
Anni