Wer Werbung findet, darf sie behalten. Aus redaktionellen Gründen erwähne und verlinke ich Bezugsquellen, Designer und Orte. Alle Produkte sind selbst bezahlt. Die Firma Lego hat mir weder den Auftrag gegeben noch ist sie in irgendeiner Weise an dem in diesem Beitrag berichteten Lego-Kindergeburtstag beteiligt.
Es ist wirklich der Wahnsinn, wie die Zeit verfliegt. Mein kleiner Lauser ist seit letzter Woche schon fünf Jahre alt. Der Geburtstag hat mich dieses Jahr total in Anspruch genommen neben dem Alltag, deshalb sind meine Mails zur #wgwk2018 bei manchen auch erst relativ spät angekommen 😉 Der Lauser hat mit seinen Freunden einen Lego-Geburtstag gefeiert. Interessiert euch, wie das war?
Natürlich gab es auch dieses Jahr wieder eine Geburtstagskrone. Das ist die viel gewünschte vom letzten Jahr, die der Lauser auch dieses Jahr wieder nur sehr kurz anziehen wollte 😀 Neu ist natürlich die passende Zahl, die wieder mit Klettband an der Krone befestigt ist. Statt Rüschenband habe ich wie bereits letztes Jahr Webband faltig um den Zahlenkreis herum angenäht. Und auch wenn man es nicht soooo gut sieht auf dem Foto: Es ist Legowebband 🙂 Das hatte ich bei Ebay gefunden.
Nach dem Geschenkeauspacken (in den Päckchen war teilweise auch Lego, wer hätte es gedacht? 😉 ) und Frühstücken ging der Lauser in den Kindergarten. Für die Feier in der Gruppe habe ich Obst geschnitten und Minimuffins gebacken. Weil ich im Leben nicht so tolle Fondant- oder Zuckerkunststücke hinbekäme, wie ich sie im Internet bei der Recherche nach Legogeburtstagsideen gefunden habe, war ich sehr froh, als ich über die Cupcake-Toppers gestolpert bin. Die Legogesichter finde ich sehr niedlich. Festgeklebt habe ich sie mit jeweils einem kleinen Klecks dicken Zuckerguss. Und obwohl ich die Befürchtung hatte, dass selbst das die Farben evtl. zum Verlaufen bringen könnte, haben es die Cupcake-Toppers bis in den Kindergarten geschafft 😉
Vom Kindergarten haben wir dann gleich den Lauser und die Geburtstagsgäste um die Mittagszeit herum zum Kindergeburtstag abgeholt. Auch hier drehte sich dann alles um das Thema Lego. Schon vor der Haustüre haben wir erklärt, dass jetzt alle in die Legofabrik gehen, um zu arbeiten. Dazu muss natürlich jeder einen Sicherheitshut tragen (da hatte ich auch bei Ebay günstig einen Satz Spielzeughelme ersteigern können) und einen Mitarbeiterausweis tragen 🙂
Der Hintergrund der Mitarbeiterausweise ist von Pixabay, das Design steht unter der Lizenz CC0. Für die Passfotos, die für jedes Kind anders waren, habe ich ebenfalls auf Bildausschnitte von Pixabay zurückgegriffen. Auf der Rückseite des Ausweises waren die Arbeitsaufgaben für den Tag aufgelistet.
Die Aufgaben sind allesamt aus dem Internet zusammengesucht. Ich habe mehrere schöne Berichte über Legogeburtstage gefunden und die Elemente, die ich für geeignet gehalten habe, kombiniert. Jede Aufgabe wurde nach erfolgreicher Erledigung abgehakt, für eine volle Karte haben wir eine Belohnung in Ausicht gestellt. Wir haben für die 4-6jährigen Kinder bewusst auf kompetitive Spiele verzichtet, sondern möglichst auf kooperative Spiele gesetzt. Diese Spiele haben wir gespielt:
1. Sortiermaschine
Die Lego-Sortiermaschine war kaputt und deshalb mussten die Kinder Legosteine von Hand nach Farben sortieren. Jedes Kind bekam einen Butterbrotbeutel mit 33 Steinen (keine Ahnung, warum 33, das hat sich beim Vorsortieren so ergeben 😉 ) in acht verschiedenen Farben. In der Mitte des Wohnzimmertischs haben wir acht Schalen gestellt, in die sortiert wurde. Das ging flott und hat allen sichtlich Spaß gemacht. Da hätten es bestimmt gerne noch ein paar mehr Steine sein dürfen.
2. Transportband
Hier sollten die Kinder sich in zwei Gruppen aufteilen. Der Lauser hatte sechs Freund*innen eingeladen, ein Mädchen war leider krank, deshalb ging das gut aus. Jede Gruppe bekam eine Schüssel mit einer identischen Anzahl an Legosteinen (alle mit 4 oder 6 Böbbeln, das war für das nächste Spiel praktisch) und jeweils einen Kindersuppenlöffel. Die Aufgabe war, abwechselnd die Steine mit dem Löffel ans andere Zimmerende zu tragen. Quasi Eierlaufen im Team. Da waren auch alle mit großer Konzentration dabei und haben sich gegenseitig kräftig angefeuert. Als eine Gruppe fertig war, haben sie spontan der anderen Gruppe geholfen.
An dieser Stelle wurde ein Mädchen sichtlich unglücklich – und mir fiel dann auch ein, weshalb… Die Kindergartenkinder hatten alle im Kindergarten ein Mittagessen bekommen. Die Älteste unter den Gästen hatten wir aber direkt vom Schulunterricht abgeholt. Die arme Maus hatte so richtig Hunger. Also habe ich ganz ungeplant noch schnell Nudeln mit Tomatensauce gekocht, von denen die meisten natürlich mitessen wollten. 😀 Zum Glück ging es dem Mädchen schnell besser nach dem Essen und sie war wieder mit mehr Spaß dabei.
3. Turmbau
Während ich die Nudeln mit Tomatensauce gekocht habe, leitete mein Mann das dritte Spiel ein. Aus den eben erst durch den Raum getragenen Steinen sollte nun ein möglichst hoher Turm gebaut werden. Erst einmal „normal“, also durch aufeinandersetzen der Noppen. Weil das aber viel zu einfach ist, sollten in der zweiten Runde dann die Steine mit den glatten Seiten aufeinander gesetzt werden. Ob jeder selber baut oder alle gemeinsam oder in den Gruppen vom Spiel vorher hatten wir bewusst offen gelassen. Und tatsächlich wurden auch gemeinsam Türmchen gebaut. Ob nun aber weil ich in der Küche gekocht hatte oder weil das Spiel langweilig war: So richtig gute Stimmung war bei diesem Spiel nicht, das konnte die Kinder nicht richtig fesseln. Wir haben also erst einmal eine kurze Mittagessenspause gemacht.
4. Qualitätskontrolle
Jede Legopackung, die die Fabrik verlässt, muss natürlich geprüft werden. Es kann im Produktionsprozess vorkommen, dass Fremdkörper in die Packungen gelangen. Deshalb sollten alle fühlen, ob auch wirklich nur Legosteine in einem kleinen Stoffbeutel waren. Natürlich war noch mehr drin 😉 Wir haben ein paar Hand voll Steine mit 18 Fremdkörpern gemischt:
Dafür sind wir einmal quer durchs Haus und haben alles möglich zusammengetragen, was klein war, woran man sich nicht verletzen konnte und was mehr oder weniger leicht zu erfühlen ist. Die Kinder sollten abwechselnd in die Tasche greifen – das fiel ihnen eher schwer. Man muss ja doch immer warten. Und auch das Erfühlen war nicht so einfach, wie ich gedacht hatte. Deshalb sind wir nach der ersten Runde, als die großen Sachen draußen war, zu einer Sichtkontrolle übergegangen.
5. Kreativteam
Für das nächste Spiel durfte mit Lego gebaut werden. Aufgabe war es, gemeinsam ein neues Legobauwerk zu schaffen. Jedes Kind bekam wieder eine Butterbrottüte mit mehreren Steinen, die abwechselnd reihum auf einer Legoplatte kombiniert werden sollten. Aber, siehe Spiel 4, das mit dem Abwechseln war noch ein wenig zu schwierig für die Kindergartentruppe. Und so bauten alle relativ schnell für sich oder kombinierten dann in kleinen Grüppchen. Manchmal gab es auch ein wenig Streit, weil andere genau die Steine hatten, die man selber gerade brauchte – so hatte auch jedes Kind nur eine Achse mit zwei Rädern, daraus lässt sich natürlich kein vollständiges Auto bauen… Das Ergebnis ist aber dennoch toll geworden, finde ich. In allen Einzelteilen 😉
6. Lego-Designer
Plan war, dass wir Stifte und Ausmalbilder von einem Blanko-Legomännchen auf dem Tisch verteilen und jeder sich ein Wunsch-Legomännchen kreiert. Da aber schon der Wunsch nach Kuchen und nach Draußen-Spielen aufkam, haben wir dieses Spiel weggelassen. Einen Haken hat natürlich trotzdem jede/r bekommen. 😉
Und Kuchen haben natürlich auch alle bekommen! Zumindest alle, die wollten, von einem Jungen wusste ich schon, dass er kein Kuchenfreund ist, für ihn hatte ich kleine Brezelchen (die Bio-Dinkelvariante ohne Salzkrümel, also totaler Gegensatz zum Kuchen 😉 ). Gewünscht hatte sich der Lauser einen Schokoladenkuchen, den Wunsch habe ich ihm natürlich auch erfüllt. Es wurde ein Rührkuchen mit Joghurt im Teig, der war schön saftig. Oben drauf habe ich eine Canache aus Zartbitterschokolade und Sahne gestrichen und ein paar Schokolinsen drauf verteilt. 🙂
7. verlorene Ladung
Hilfe! Ein Transportflugzeug ist über unseren Garten geflogen und hat die Ladung verloren! Die Ladung bestand aus Lego-Duplosteinen und die hatten wir am Vormittag im Garten versteckt. Obwohl unser Garten echt klein ist, haben wir einige Verstecke gefunden. Da waren alle mit ganz viel Eifer am Suchen. Zum Glück hatten wir mitgezählt – 36 Steine mussten es sein. So konnten wir auch sagen, ob noch welche fehlten. Das Suchen dauerte fast 15 Minuten und ging nahtlos ins freie Spiel im Garten über. Irgendwann fiel den Kindern auf, dass ihnen noch ein Haken fehlte, da konnten wir dann noch eben das letzte Spiel nachholen 🙂
8. Lego-Schleuder
Von unserem Wanderverein konnten wir die Froschschleuder ausleihen. Normalerweise legt man kleine Gummifrösche auf ein Holzbrettchen. Schlägt man mit dem Hammer auf eine Wippe, wird das Holzbrettchen nach vorne geschleudert und der Frosch fliegt durch die Luft – mit ein bisschen Glück und Geschick in eines der Ziele. Wir haben das mit den gefundenen Duplosteinen gemacht. Die Froschschleuder war das Highlight auf unserem Dorffest und auch auf dem Geburtstag fanden die Kinder das Spiel toll 🙂
Danach wurde noch im Garten mit dem Ball gespielt, gerutscht, geklettert und geschaukelt – und ein kleiner Gärtner hat uns fast allen Löwenzahn aus den Beeten und dem Rasen gezogen, den er finden konnte. Sehr praktisch 😀
Beim Abholen haben wir dann jeweils kontrolliert, ob auch alle Aufgaben erfüllt waren – waren sie natürlich 😉 – und als Belohnung gab es für jeden eine personalisierte Tasche im Legodesign:
Für den Lego-Look habe ich mir die Namen aller Geburtstagsgäste (und auch vom Lauser) von einem Legoschriftgenerator im Internet ausgeben lassen. Die Buchstaben habe ich dann erst einmal aus weißem Jersey auf schwarzen Jersey appliziert. Den schwarzen Jersey habe ich dann grob ausgeschnitten und auf gelben Jersey appliziert. Dann wieder grob ausgeschnitten und das ganze Paket dann auf die Taschenzuschnitte appliziert. Ihr könnt es bestimmt erraten: das hat ein klein wenig länger gedauert, als ich mir gedacht hatte 😀
Die Taschen habe ich aus Canvas genäht. Beim Nähen habe ich mich am Freebook „Omas Liebling“ von Farbenmix orientiert. Das hatte ich kürzlich erst in einem Blogbeitrag bei Die kreative Nadel kennengelernt und ich war von der Technik, die Taschen ohne sichtbare „Schnittkanten“ zu nähen, sehr begeistert. Die Größe ist ein bisschen Pi x Daumen 😉 In der Breite habe ich die Taschen so zugeschnitten, dass ich auf den doppelt gelegten Stoff drei Taschen nebeneinander zuschneiden konnte, also ca. 25cm. Und die Höhe habe ich dann aus dem Bauch raus so gewählt, dass ich dachte, dass das Ergebnis stimmig wird 😉 Den Taschenboden habe ich bei ca. 1,5cm abgenäht. Die obere Taschenkante habe ich zweimal um ca. 2,5cm umgeschlagen und festgesteckt. Dann habe ich das Gurtband mit einer X-Box innen an die umgelitzte obere Kante angenäht. Auf ein weiteres Säumen habe ich nach dem ersten Versuch verzichtet, denn der Taschensaum oben hält auch durch die angenähten Henkel schon sehr gut bei der geringen Taschenbreite.
Habt ihr übrigens das kleine Stückchen Legowebband in der Seite der Taschen gesehen? Das gefällt mir ja richtig gut. Und die Mama von einem Kind hatte mir nach ein paar Tagen dann auch eine SMS geschrieben, weil sie mit ihrem Mann diskutiert hatte, ob die Taschen selbst genäht oder gekauft seien. U.a. wegen des Webbands hatte sie auf gekauft getippt 😀
Und das war in den Taschen drin:
Eine Überraschungstüte mit einer Lego-Minifigur, ein Lego-Spitzer, ein großer und zwei kleine Lego-Radiergummis, ein Pixibuch und ein Flummiball (da hatten wir vom letzten Jahr noch total viele übrig vom Kindergeburtstag :-D). Außerdem hatten wir beim letzten Besuch im Legoland für jedes Kind gleich noch eine Legofigur mit Arbeiterhelm und roter Arbeitertasche zusammengestellt und in der Lego-Showfabrik netterweise ein paar Legofabrik 2018-Sondersteine bekommen. Nicht auf dem Bild zu sehen ist ein kleines selbstgebasteltes Malbuch. Hier hatte ich ein paar Ausmalbilder von der Lego-Seite auf DIN A5 ausgedruckt und getackert.
Da ich von fast allen Eltern gehört habe, dass die Kinder am Abend begeistert erzählt haben und der Lauser auch nichts zu meckern hatte, glaube ich, es war ein ganz guter Kindergeburtstag. Eine von den Mitgebseltaschen habe ich diese Woche schon als Turnbeutel im Kinderturnen entdeckt und zumindest eines der Kinder hat sich wohl gleich ganz begeistert ans Ausmalen der Bilder gemacht. 🙂
Und weil ich mich so freue, dass wir den Geburtstag so schön verbracht haben, schicke ich diesen Beitrag gleich mal noch zum
Und auch hier wird der Beitrag noch verlinkt:
Hallo Jana, ja die Zeit vergeht. Auch bei uns steht nächste Woche ein Geburtstag an. Ein Enkeljunge wird ebenfalls fünf Jahre alt. Die Geburtstagparty für den Lauser: einfach nur der Hammer!!! Man wäre am liebsten selbst mit dabei gewesen. Bei uns gibts es nächste Woch eine „Dinoparty“. Wird bestimmt auch ganz lustig. Habe meiner Schwiegertochter Deinen Bericht zu lesen gegeben, denn im Dezember wird der andere Enkel 7 und der steht total auf
LEGO. Ich hoffe Du bist nicht böse, wenn wir uns ein paar Ideen mopsen.
Viele liebe Grüße von der Nordseeküste!!! Andrea Osterholz
Liebe Andrea,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Klar, mopst euch Ideen! Ohne das Internet hätte ich die Ideen ja auch nicht gehabt 😉 Und deshalb habe ich sie auch aufgeschrieben, weil ich finde, dass man das Rad nicht neu erfinden muss 🙂
Liebe Grüße und ganz viel Spaß bei der Dinoparty – alles Gute dem Enkel!
Jana
Wow, so viele schöne ideen, da muss ich was mopsen für unser nächstes mal … das wäre für unseren perfekt! Liebe Grüße Ingrid
Liebe Ingrid,
ich freue mich, wenn ich dich inspirieren konnte! Lego ist wirklich ein schönes Thema für einen Kindergeburtstag, finde ich. Und im Netz gibt es noch viele schöne Spielideen – unter anderem auch auf der Legoseite selber 🙂
Alles Liebe!
Jana