Anfang der Woche hatte ich ja versprochen, meine erste Probeversion der klimperkleinen Checkerhose zu zeigen. Und wenn ihr den Beitrag von Montag gelesen habt, erinnert ihr euch vielleicht auch, dass ich jetzt nicht soooo begeistert war, erst einmal. Darüber war ich ziemlich überrascht, da ich sonst noch keine Probleme mit den Klimperklein-Schnitten hatte. Sie passten meinem kleinen Spatz bislang alle super, auch wenn sie jeweils etwas größer ausgefallen sind als durchschnittliche Kaufklamotten.

Die erste Probeversion der Checkerhose ist am Sonntag von der Maschine gehüpft. Das Nähen ging flott von der Hand (bzw. Overlock) und ich mag den Schnitt eigentlich schon deshalb sehr gerne, weil ich nicht noch einmal zum Säumen an die Nähmaschine muss. Wenn ich wirklich alles mit der Overlock machen kann, finde ich das ja immer großartig 🙂

Ich hatte mich für eine 3/4lange Variante mit Bündchen an Bauch und Hosenbeinen entschieden und für den ersten Versuch einen Stoff aus einer Michas Ü-Tüte gewählt, der nicht so ganz hundertprozentig mein Geschmack war. So sieht das Ergebnis aus:

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von hinten

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und von vorne

Mein erster Gedanke, als ich die fertig Hose so vor mir liegen hatte, war: “Wow, sieht die groß aus!” Die Hosenbeine hatte ich laut der Tabelle im Ebook gekürzt und mit 5cm breiten Bündchen versehen (gefaltet und nach dem Nähen ergab das dann noch so knapp 2 cm). Das Bauchbündchen hatte ich nur halb so breit zugeschnitten wie vorgesehen, weil ich mir dachte, dass das für den Sommer einfach viel zu warm ist, wenn das Bündchen bis fast unter die Arme geht.

Dann kam die erste Anprobe. Bei fast 40°C draußen und immerhin 27°C drinnen lief der kleine Spatz vergangenen Sonntag den ganzen Tag nur mit einer Windel am Popo rum. Und zum Anprobieren dann eben noch mit der Checkerhose. Sobald ich die hochgezogen hatte, fiel sie sehr sehr lässig wieder nach unten und blieb gerade noch so auf der Hüfte hängen. Viel zu groß! Die Beine gingen bis zu den Knöcheln – von 3/4Länge war also nichts zu merken – und am Bauch schlackerte die Hose wirklich erbärmlich, dabei ist der kleine Spatz obwohl nicht dick doch auch kein Hungerhaken… Mein Gefühl war, dass ich die ganz hinten in den Schrank packen sollte und dann erst nächstes Jahr noch einmal anprobiere. Und ich war erst einmal ein wenig enttäuscht.

Weil ich aber versprochen hatte, dass ich hier von meinem ersten Versuch mit der Checkerhose berichten werde, mussten ja auch noch ein paar Tragebilder her. Und da es ja endlich wieder etwas kühler geworden ist in den letzten Tagen, habe ich dem kleinen Spatz die Checkerhose also zusammen mit einem Body gestern Abend zum Schlafen angezogen und die Chance gleich genutzt, noch einmal zu fotografieren – und mich positiv überraschen zu lassen!

Ja, die Hose ist ganz schön lang geworden:

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Auch im Sitzen geht die Hose ja bis ziemlich weit unten. Aber ich habe auch noch einmal ein wenig nachgedacht: Natürlich reicht es nicht aus, wenn ich nur die Hosenbeine um die in der Tabelle angegebene Länge kürze. Ich muss ja auch noch berechnen, wie lange das Bündchen wird und die Menge auch noch abziehen. Zumindest so ca. 2cm zu viel erklären sich durch meinen Zuschneidefehler. Wirklich gefreut habe ich mich, als ich den kleinen Spatz mit ein bisschen gutem Zureden überreden konnte, auch mal für ein Foto hinzustehen. Die Hose ist nicht gerutscht und schlackerte auch nicht sonderlich!

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getragen von vorne

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und von hinten

Der Body macht hier wohl absolut den Unterschied! Das Bündchen hält am bestofften Bauch total super. Sie sitzt lässig weit – das soll sie ja auch – und macht einen wirklich bequemen Eindruck. Und es sind Hunde drauf, was mir nach dem viel zu frühen Aufwachen heute früh um halb 6 noch ein paar Minuten ermöglicht hat, liegen zu bleiben, während der kleine Spatz auf jeden einzelnen Hund auf seiner Hose gezeigt und freudig “Wau-Wau!” gerufen hat 🙂

Fazit also: Den Schnitt werde ich bestimmt nicht in die Tonne kloppen, dafür aber bei der nächsten Version die Beine für die 3/4Länge noch ein klein wenig mehr kürzen und für den Bauch werde ich das Bündchen noch ein klein wenig schmaler nähen bzw. mal endlich große Ösen besorgen, damit auch ein Bindebändel noch mit für Rutschsicherheit sorgen kann, wenn der kleine Spatz an heißen Tagen nur Hose und Shirt ohne Body trägt. Und mit einem letzten Bild und einem guten Rat 😉 wünsche ich euch noch einen schönen Tag!

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Niemals mit Fusseln zwischen den Zehen schlafen gehen. Das muss man immer sorgfältig kontrollieren!

Meine Erfahrungen schicke ich noch zu Made4Boys und kiddikram!

Schnitt Hose: Checkerhose von klimperklein in Größe 86 | Jersey aus einer Ü-Tüte von Michas Stoffecke | weißes Bündchen: von weiß ich leider nicht mehr